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Unterstützung auf dem Weg zum Meisterbrief: Gleichwertigkeit zum Uni-Abschluss

21. März 2024

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Kiel – Der Förderverein des Schleswig-Holsteinischen Handwerks unterstützt sechs junge Handwerkerinnen und Handwerker auf dem Weg zum Meisterbrief mit einem Meisterstipendium. In diesem Jahr sind es Finn Hansen aus Lütjenwestedt (Maler und Lackierer), Melina Lenz aus Jübeck (Friseurin), Luca Matthiesen aus Bosbüll (Zimmerer), Jorve Ohl aus Wittbek (Elektroniker Energie und Gebäudetechnik), Momme Rasch aus Taarstedt (Maurer) und Jasper Wetegrove aus Haselsdorf (Dachdecker), die das Meisterstipendium und damit jeweils 3.000 Euro Förderung von der Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtags und dem Vorsitzenden Hans Christian Langner überreicht bekommen haben. Langner hob im Interview die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung hervor und damit auch die Notwendigkeit eines kostenfreien Zugangs zur Meisterausbildung.

Die Meisterausbildung könne in einzelnen Gewerken mittlerweile mehr als 10.000 Euro kosten, sagte Langner. Das Meister-Bafög sei leider nach wie vor nicht auskömmlich gestaltet. Deshalb solle das Meisterstipendium des Vereins zur Förderung des Schleswig-Holsteinischen Handwerks diese Lücke schließen und zeigen, dass noch viel zu tun sei.

Wir danken besonders dem Sparkassen- und Giroverband für die Finanzierung von zwei Stipendien in Höhe von 6.000 Euro, der Signal Iduna Versicherung für ein Stipendium in Höhe von 3.000 Euro und der IK Die Innovationskasse für ein Stipendium in Höhe von ebenfalls 3.000 Euro.

„Ich bin stolz, dass hier junge Handwerker dabei sind, die lange Familientraditionen fortführen wollen und die sich zu dem auch ehrenamtlich für unsere Gesellschaft engagieren. Mit dem Meisterstipendium würdigen wir auch dies“, sagte Langner. Ausgezeichnet würden auf diesem Wege zukünftige Unternehmer, die in der Region die Wirtschaft stärken und vielen Menschen einen sicheren und zukunftsfesten Arbeitsplatz bieten könnten.

Für den Schleswig-Holsteinischen Landtag gratulierte als Schirmherrin des Stipendienprogramms Landtagspräsidentin Kristina Herbst den jungen Handwerkern. Sie richtete ihre Worte direkt an die jungen Gesellen: „Dass Sie in dieser anstrengenden und fordernden Zeit an Ihren persönlichen Zielen festgehalten haben und nun, nach der bereits anspruchsvollen Gesellenprüfung, den nächsten großen Schritt wagen, ist außerordentlich. Sie alle eint die Motivation in naher Zukunft selbst ein Unternehmen führen zu können und vor allem auch Verantwortung für ihr Handwerk und somit auch langfristig für kommende Gesellengenerationen zu übernehmen.“ Sie alle stünden für die hohe Qualität unserer Handwerksausbildung und für eine mutige und kreative Generation, die dem Handwerk in naher Zukunft ihren eigenen Stempel aufdrücken werde. Dem Förderverein dankte sie ausdrücklich für dessen Einsatz: „Ihr Engagement ermöglicht die Vergabe der Meisterstipendien und trägt damit ein gutes Stück dazu bei, dass dem Handwerk in Schleswig-Holstein die kreativen Köpfe, die auch bereit sind, länger als 20 Stunden zu arbeiten, nicht ausgehen!“ 

Persönliches zu den Stipendiaten

Finn Hansen: Maler und Lackierer

Ausbildungsbetrieb: 2021-2023 Malermeister Carsten Hansen (Lütjenwestedt). Finn Hansen hat die Gesellenprüfung 2023 im Maler- und Lackiererhandwerk mit „gut“ abgeschlossen. Er nimmt ab September seine Weiterbildung an der Beruflichen Schule des Kreises Nordfriesland in Husum auf, mit dem Berufsziel des selbstständigen Malermeisters. Zudem ist er ehrenamtlich tätig bei der evangelischen Jugend in Hanerau-Hademarschen.

Melina Lenz: Friseurin

Ausbildungsbetrieb: 2019-2022 Friseurbetrieb Die Locke (Flensburg). Im November beginnt ihre Weiterbildung mit dem angestrebten Abschluss der Meisterin im Friseurhandwerk bei der Handwerkskammer in Lübeck. Ihr späteres Berufsziel ist es den Familienbetrieb Salon Krohn in Jübeck zu übernehmen und damit die Handwerkstradition in ihrer Familie übernehmen. Melina Lenz konnte bei der Übergabe des Stipendiums nicht persönlich dabei sein, da sie momentan als Friseurin auf einem Kreuzfahrtschiff arbeitet, ihre Mutter (Friseurmeisterin) nahm es stellvertretend für sie entgegen.

Luca Matthiesen: Zimmerer

Ausbildungsbetrieb 2015-2018 Zimmerei Peter Paulsen (Niebüll). Im August beginnt seine Weiterbildung zur Meisterprüfung im Zimmererhandwerk bei der Handwerkskammer in Flensburg, mit dem Ziel als Selbstständiger Zimmerermeister zu arbeiten.

Jorve Ohl: Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik

Ausbildungsbetrieb: 2020-2023 Elektro Thomsen GmbH & Co KG (Ostenfeld). Jorve Ohl hat seine Gesellenprüfung zum Elektriker für Energie und Gebäudetechnik mit „gut“ als Innungsbester abgeschlossen. Seine Weiterbildung zum Meister der Elektrotechnik für Energie und Gebäudetechnik bei BTZ Heide startet im September.

Momme Rasch: Maurer

Ausbildungsbetrieb: 2003-2006 Baugeschäft Oldsen GmbH & Co KG (Taarstedt). Momme Rasch hat die Gesellenprüfung zum Maurer mir „gut“ abgeschlossen. Seine Weiterbildung zum Maurermeister in der Handwerkskammer Flensburg beginnt diesen August. Ehrenamtlich ist er bei der freiwilligen Feuerwehr tätig.

Jasper Wetegrove: Dachdecker

Ausbildungsbetrieb: 2020-2022 Reetdachdeckerei Nils Petersen (Horst/Holstein). Seine Gesellenprüfung schloss er mit „sehr gut“ ab. Jasper Wetegrove beginnt im August seine Weiterbildung zum Dachdeckermeister bei der BBV Lübeck um sich später als Dachdeckermeister selbstständig zu machen. Ehrenamtlich setzt er sich ein als Botschafter für Zukunft Dachdecker 

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